Kontakt
Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e.V. (BaS)
Noeggerathstr. 49
53111 Bonn
Projektleitung: Annette Scholl
E-Mail: scholl@seniorenbueros.org
Tel.: 02 28 - 18 49 95 75
Fax: 02 28 - 61 40 60
Jede Gemeinde lebt von ihren Bürger:innen. Sie sind auch die Expert:innen, wenn es darum geht, ihre Gemeinde so zu gestalten, dass sie dort gerne miteinander leben. Deshalb wissen sie oft am besten, welche Angebote dazu fehlen oder gewünscht werden. Als Bürgermeisterin oder Bürgermeister sind Sie in der Regel die erste Person, die für solche Belange angesprochen oder um Unterstützung gebeten wird, wenn etwa freiwilliges (nachbarschaftliches) Engagement - über eine alltägliche Nachbarschaftshilfe hinaus - entstehen soll. Andererseits können Sie auch wiederum den Menschen vor Ort den entscheidenden Impuls geben, sich in Ihrer Gemeinde mit- und füreinander in Projekten und Initiativen zu engagieren.
Die Landesinitiative will Sie genau dabei in drei Themenfeldern unterstützen, bei denen freiwilliges nachbarschaftliches Engagement aus unserer Sicht in der Zukunft unverzichtbar ist.
Wie leben die älteren Menschen in Ihrer Gemeinde?
Es ist wichtig, den Alltag der älteren Menschen vor Ort im Blick zu haben, um Kontakte, Begegnung, Engagement, Unterstützung und Hilfe im Alter zu ermöglichen. Hierzu können nachbarschaftliche Netzwerke entscheidend beitragen. Sie können Gemeinschaften aufbauen, die sich sorgen bzw. Verantwortung übernehmen. Diese können in Ergänzungen zu familiärer oder freundschaftlicher Unterstützung sowie ambulanter Hilfe dazu beitragen, Leben und Wohnen in vertrauter Umgebung so lange wie möglich in Ihrer Gemeinde zu realisieren. Hierzu zählen beispielsweise Unterstützung und Hilfe beim Einkaufen, Begleitung zu Ärzten oder kleinere Tätigkeiten rund um die Wohnung oder das Haus.
Nachbarschaftliche Netzwerke helfen aber auch gegen das Gefühl, allein oder einsam zu sein. Denn sie können die unterschiedlichsten Angebote für Kontakt und Begegnung auf die Beine stellen. Dafür ist es wichtig, Treffpunkte vor Ort zu erhalten oder aufzubauen, in denen sich ältere Menschen mit anderen begegnen können.
Möchten Sie nicht auch so in Ihrem Ort alt werden?
Wie halten die Generationen in Ihrer Gemeinde zusammen?
Jede Generation hat ihre eigene Lebensrealität mit Wünschen und Bedürfnissen, dies kennt jede Familie. Eine Gemeinde kann jedoch sehr davon profitieren, wenn sie darüber hinaus neue Begegnungsmöglichkeiten zwischen den Generationen schaffen, damit Menschen unterschiedlichen Alters voneinander lernen, sich verstehen und unterstützen. Dies gelingt etwa in Vereinen oder bei gemeinsamen Veranstaltungen, denn sie verbinden die Generationen und stärken den Zusammenhalt.
Doch außerhalb von den Familien schwinden solche festen Angebote und Strukturen, in denen die Generationen miteinander ins Gespräch kommen, voneinander erfahren und gemeinsam die Zukunft in Ortsgemeinden gestalten. Denn die Anzahl derjenigen, die sich dafür engagieren, nimmt vielerorts ab. Nachbarschaftliche Netzwerke können aber eine wichtige Aufgabe übernehmen, um diese Lücken zum Teil zu füllen.
Möchten Sie nicht auch den Generationendialog in Ihrer Gemeinde wiederbeleben oder stärken?
Wie lebt es sich in Ihrer Gemeinde?
Gute und preiswerte Wohnmöglichkeiten, ein funktionierender öffentlicher Personennahverkehr, erreichbare Einkaufsmöglichkeiten und eine ausreichende Infrastruktur für Familien, ältere und jüngere Menschen, für Arbeit, Freizeit und Gesundheit sind harte Faktoren, die ausmachen, wie attraktiv eine Gemeinde als Wohnort ist.
Wie gerne Menschen in ihrer Gemeinde leben, wird aber zunehmend auch von weichen Faktoren bestimmt, dazu gehören das Miteinander, eine Vielfalt von Vereinen, aber auch nachbarschaftliche Netzwerke. Sie spielen eine immer wichtigere Rolle dabei, um sich für oder gegen eine Ortsgemeinde zu entscheiden, etwa bei jungen Menschen, die überlegen, ob sie nach der Ausbildung oder dem Studium wieder in ihre Gemeinde zurückkehren. Familien finden neben günstigen und guten Wohnraum auch die Frage wichtig, welche Unterstützungsnetzwerke vor Ort sind. Menschen in der nachberuflichen Phase, entscheiden womöglich neu, ob sie auch im Alter in ihrer bisherigen Gemeinde gut aufgehoben sind.
Sind „aktive nachbarschaftliche Netzwerke“ nicht auch ein Stichwort, bei dem Sie sich zum Beispiel bei der Wohnungssuche im Internet für Ihre Gemeinde entscheiden würden?