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„Aktive Nachbarschaften stärken den sozialen Zusammenhalt in Rheinland-Pfalz"

Anlässlich der jährlichen Online-Umfrage zur Entwicklung der Landesinitiative Neue Nachbarschaften hat Sozialminister Alexander Schweitzer die Bedeutung der Nachbarschaftsinitiativen mit ihren vielfältigen Angeboten für die soziale Teilhabe hervorgehoben.

„Gute Nachbarschaften stärken die Gemeinschaft und tragen dazu bei, dass sich Menschen dort, wo sie leben, zuhause fühlen. Aktive Nachbarschaften bedeuten einen Gewinn an Lebensqualität für alle Lebensalter. Sie schaffen Gemeinschaften vor Ort, etablieren eine Kultur des guten Miteinanders und stärken den sozialen Zusammenhalt in Rheinland-Pfalz“, fasste Schweitzer anlässlich Online-Umfrage unter den Neuen Nachbarschaften zusammen.

In Rheinland-Pfalz engagieren sich rund 150 Nachbarschaftsinitiativen im Rahmen der Landesinitiative für eine lebendige Nachbarschaft. Die Nachbarschaftsinitiativen bieten vielfältige Angebote für die soziale Teilhabe aller Generationen. Die Ergebnisse der aktuellen Online-Umfrage zeigen, dass 39 Prozent der an der Umfrage beteiligten Nachbarschaftsinitiativen ihr Angebotsspektrum innerhalb eines Jahres vergrößert und mehr als 20 Prozent ihre Zielgruppen erweitert haben.

Die Formen der Aktivitäten und Unterstützungsangebote der Nachbarschaftsinitiativen reichen von organisierten Nachbarschaftshilfen über Kultur- und Freizeitprogramme bis hin zu Wohnprojekten und Betreuungsangeboten für Menschen mit Pflegebedarf. Zu den wichtigsten Zielgruppen zählen Familien, Menschen mit geringem Einkommen sowie Kinder und Jugendliche. Hauptzielgruppen bleiben jedoch Menschen mit Unterstützungsbedarf und ältere Menschen im Land.

Gerade im Alter könne das Leben von Menschen mit einer zunehmenden Isolation einhergehen. Die Ursachen dafür seien vielfältig, etwa der Verlust des Partners oder der Partnerin, gesundheitliche Probleme, eine abnehmende Mobilität oder ein geringes Einkommen. „Die vielen Nachbarschaftsprojekte und -initiativen im Land tragen dazu bei, alleinlebende Menschen aus ihrer Einsamkeit zu holen und drohender Vereinsamung entgegenzuwirken“, so Schweitzer.

Es freut uns besonders, dass mehr als drei Viertel der befragten Nachbarschaftsinitiativen und -projekte gut vernetzt sind und hundert Prozent angegeben haben, zur kommunalen Verwaltung gute Kontakte zu pflegen“, berichtete Annette Scholl, die die Landesinitiative leitet. „Denn dies sind wichtige Voraussetzungen für eine gut funktionierende Nachbarschaftsarbeit vor Ort.“

Eine weitere Erkenntnis der Umfrage ist, dass mehr als die Hälfte der Initiativen digital gut aufgestellt oder im Aufbau begriffen sind. Viele nutzen etwa Social-Media-Kanäle für ihre Öffentlichkeitsarbeit. „Die Digitalisierung hält vielfältige Chancen für unsere Gesellschaft bereit, auch im Bereich des Ehrenamts“, betonte Digitalisierungsminister Schweitzer. „Sie kann dabei helfen, die wichtige Arbeit der Initiativen vor Ort zu sichern.“ Gerade in der Corona-Pandemie hätten einige Initiativen etwa Treffen und kreative Angebote im digitalen Räumen aufgebaut, um weiter in Kontakt zu bleiben und drohender Einsamkeit entgegenzuwirken. Die Fortführung solcher Angebote werde auch in Zukunft insbesondere immobilen Menschen und ihren Angehörigen zugutekommen. Zudem sei die Digitalisierung ein wichtiger Faktor, um mehr und neue Ehrenamtliche zu gewinnen.

Neue Herausforderungen ergeben sich für die Nachbarschaftsinitiativen durch die wachsende Altersarmut sowie andere Bedürfnisse der Baby-Boomer-Generation. „Es ist wichtig, dass Nachbarschaftsinitiativen flexibel auf diese Veränderungen reagieren und neue Wege finden, um diese Herausforderungen zu meistern", sagte Schweitzer abschließend.