„Die Stärkung von Teilhabemöglichkeiten ist ein ganz wichtiges Element, um sozialer Isolation im Alter vorzubeugen. Um die Menschen unmittelbar zu erreichen, bedarf es häufig keiner großen Schritte, sondern kleiner Ansätze“, sagte Schweitzer. Er verwies auf die Landesinitiative „Neue Nachbarschaften – engagiert zusammen leben in Rheinland-Pfalz!“, die über die digitale „Herzenssprechstunde 4.0“ verschiedene Mikroprojekte für mehr Teilhabe für ältere Menschen angestoßen hat.
„Die Herzensprojekte, die im Rahmen einer digitalen Fortbildung der Landesinitiative entwickelt wurden, sind schöne Beispiele für niedrigschwellige Ideen“, betonte der Sozial- und Digitalisierungsminister. In der Corona-Krise hat der Ideenaustausch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer online im virtuellen Raum „MachBar“ stattgefunden „Damit zeigt das Landesprojekt auch, dass trotz der Coronabeschränkungen viele spannende Formate digital möglich sind, die zugleich persönliche Begegnungen bieten“, so Schweitzer.
Ein Beispiel ist das Mikroprojekt „Dose gegen Einsamkeit“, bei dem vor allem an alleinlebende Menschen herzförmige Dosen vergeben werden, in denen sich neben einer kleinen Süßigkeit die Telefonnummer einer lokalen Organisation oder Nachbarschaftsinitiative befindet. „So wird die Hemmschwelle reduziert, dass Menschen in einsamen Momenten zum Hörer greifen und anrufen, um aus ihrer Isolation ins Gespräch zu kommen“, erklärt Annette Scholl, die Projektleiterin der Landesinitiative.
Über die Landesinitiative
Die Landesinitiative „Neue Nachbarschaften – engagiert zusammen leben in Rheinland-Pfalz!“, die 2015 vom Sozialministerium und der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e.V. (BAS) als Projektträger ins Leben gerufen wurde, hat in ihrem Angebot „Herzenssprechstunde 4.0“ von Januar bis März 2021 rund 50 Personen digital ausgebildet, um verstärkt Kontakte zu Seniorinnen und Senioren vor Ort aufzubauen.
Die Landesinitiative mit ihren rund 170 teilnehmenden Initiativen und Projekten will alle Menschen in Rheinland-Pfalz dazu ermutigen, sich vor Ort für die Belebung der Gemeinschaft aktiv einzusetzen. Interessierte können sich an die Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e.V., Annette Scholl, Telefon: 0228/ 18 49 95 75, E-Mail: scholl@seniorenbueros.org, wenden. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Landesinitiative www.neue-nachbarschaften.rlp.de.