Zum Inhalt springen
|
  • Aktuelles zur Landesinitiative

Ergebnisse der Selbstevaluation 2018

Selbstevaluation gibt Einblicke in die Aktivitäten der Nachbarschafts-Projekte im Jahr 2018

„Stolz auf jedes noch so kleine Ergebnis!“
Selbstevaluation gibt Einblicke in die Aktivitäten der Nachbarschafts-Projekte im Jahr 2018

Von August bis November dieses Jahres hat die Landesinitiative Neue Nachbarschaften eine Selbstevaluation durchgeführt. Rund zwei Drittel der beteiligten Projekte sind als organisierte Nachbarschaftshilfe vor Ort aktiv. Zu den Hauptzielgruppen der Initiativen vor Ort gehören ältere Menschen, dicht gefolgt von Menschen mit Pflegebedarf und Familien. Die Initiativen bieten vielfältige Angebote an, die von Angeboten zur Mobilität über Hilfen im Alltag bis hin zu Versorgung, Begegnung und Beratung reicht. Verbesserungen von Angeboten und Strukturen steht man offen gegenüber. Die Aktivitäten der Landesinitiative werden gerne genutzt.

 

Erfragt wurden u.a. Strukturen sowie Ziele und Zielgruppen des Projektes bzw. der Initiative, die Angebote und Zusammenarbeit vor Ort sowie die Finanzierung. Die Befragten wurden zudem um diverse Beurteilungen gebeten, etwa zum bisher Erreichten und zur Zukunft.

Organisation und Struktur

Bei knapp 70 Prozent der Teilnehmenden handelt es sich um organisierte Nachbarschaftshilfen. 96 Prozent, der an den Initiativen und Projekten beteiligten Menschen tun dies ehrenamtlich. Während bei der Hälfte die Anzahl der Aktiven zunimmt, bleibt sie bei 36 Prozent konstant und nimmt bei 14 Prozent ab. Insgesamt sind durchschnittliche 58 Personen in einem Projekt/einer Initiative beteiligt. Dabei wird die Zusammenarbeit mit 86 von möglichen 100 Punkten bewertet.

Ziel(gruppen) und Angebote

Hauptzielgruppe der Initiativen waren ältere Menschen bzw. Menschen mit Unterstützungs- und Pflegebedarf und Familien.

Alle Projekte boten Hilfe zur Mobilität an, die Hälfte davon häufig oder sehr häufig. Kleinere oder größer Hilfen im Alltag gehörten zum Angebot von 93 Prozent der Projekte, gefolgt von Hilfen und Betreuung im Alter, Versorgungsangeboten und Angeboten zur Begegnung/Gemeinschaft (jeweils 80 %). Weitere Angebote sind unter anderem die Beratungsleistung (73%) und generationsübergreifende Angebote/ Angebote für Familien (60%). Zu den angebotenen Beratungsleistungen gehören z.B. die Vermittlung von Beratungsdiensten, die Hilfe beim Ausfüllen von Formularen, Beratung zu PC und Telefon sowie beratende Vorträge. Die generationsübergreifenden Angebote der Initiativen sind z.B. Taschengeldbörsen, Großeltern/Enkelkindtag oder Kinderbetreuung.

Als wichtigste Ziele zur Weiterentwicklung nannten die Projekte Mitwirkende zu gewinnen, das Projekt bekannter zu machen und weitere Angebotsnutzerinnen zu finden.

Finanzierung und Kooperation

Den größten Anteil an der Finanzierung der Projekte machen Spenden und Mitgliedsbeiträge (jeweils 50 %) aus, gefolgt von der Förderung durch das Land bzw. dem Landkreis oder der Kommune (jeweils 21 %). Die Hälfte der Projekte wurde zudem durch das Bereitstellen von Räumlichkeiten unterstützt.

Wichtigster Kooperationspartner vor Ort sind die Verbandsgemeinde, der Landkreis oder die Stadt (85 %). Starke Verbindungen gibt es auch durch die Vernetzung mit Vereinen und Seniorenbüros/Leitstellen für das Älterwerden (jeweils 50 %). Diese Kooperationen werden auch in der Qualität der Zusammenarbeit mit am besten bewertet. Weniger gut schneiden hier v.a. die Angebote zu Pflegestrukturen und -angeboten vor Ort ab.

Veränderung und Motivation

Von allen Veränderungen, die die Projekte und Initiativen vor Ort bewirken, sind Kontakte und der Gemeinschaftssinn am bedeutendsten. 79 Prozent haben Alleinlebende in Kontakt gebracht, 71 Prozent neue Kontakte ermöglicht. Es folgen kurzfristige Hilfen und Unterstützung im Alter (64 %) sowie neue Angebote vor Ort zu schaffen (57 %).

Neben den Kontakten und dem nachhaltigen Wirtschaften ohne viel Geld ist man „auf jeden noch so kleinen Erfolg stolz“ oder, wie es berichtet wird:  „Egal, ob wir jemanden in einer Beratung weiterhelfen können, oder ob wir größere Projekte planen und dann umsetzen. Jeder, der mitmachen und sich engagieren möchte ist bei uns richtig. Unsere Kümmerer vor Ort, unsere Bewegungsbegleiter, unser Erzählcafé mit Spielkreis, unsere Kinonachmittage, unsere Digitalbotschafter, unsere Seniorenbeauftragten und ganz besonders stolz sind wir auf die Menschen, die unsere Angebote nutzen und uns immer wieder bestätigen, dass wir auf einem guten richtigen Weg sind.“

Ausblick und Angebote der Landesinitiative

71 Prozent der Befragten sehen einen Verbesserungsbedarf in der Organisation und Durchführung des Projektes. 84,62 Prozent der beteiligten Projekte sehen den Verbesserungsbedarf darin, Menschen zu finden die Interesse an den Angeboten haben. In diesem Zusammenhang stehen auch 46,15 Prozent der Initiativen die einen Verbesserungsbedarf in der Öffentlichkeitsarbeit und der Bekanntmachung sehen. Da sich viele Projekte selbst als „klein“ bezeichnen, wünschen sie sich etwas mehr Unterstützung bei der Finanzierung von Angeboten. Informationen zu erhalten und Angebote weiterzuentwickeln wird allgemein begrüßt. Hier werden auch die Angebote, die die Landesinitiative "Neue Nachbarschaften - engagiert zusammen leben in Rheinland-Pfalz!" zur Verfügung stellt, genutzt: Newsletter (86 %), Webseite und Teilnahme an Veranstaltungen (je 64 %), Materialien und Veröffentlichungen (57 %), Beratung (14 %).

Die Ergebnisse dieser Selbstevaluation sind nicht repräsentativ.