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  • Aktuelles zur Landesinitiative

Gemeinsam sind wir stark vor Ort! Intensiver Erfahrungsaustausch beim Fachtag Nachbarschaft

Nach coronabedingter Präsenzpause trafen sich ehrenamtliche und hauptamtliche Akteure von Nachbarschaftsvereinen und -projekten aus ganz Rheinland-Pfalz wieder für einen Fachtag Nachbarschaft im Mainzer Bürgerhaus Hechtsheim – ein Nachbericht.

Am 7. September war es endlich soweit: Die knapp 40 Teilnehmenden des Fachtages trafen sich gemeinsam in einem großen Raum. Für viele war es wieder eine gute Gelegenheit, leichter ins Gespräch zu kommen, mehr über die Arbeit von anderen Initiativen in der Nachbarschaft zu erfahren und neue Kontakte zu knüpfen.

Die Servicestelle der Landesinitiative hatte bewusst dem Kennenlernen, dem gemeinsamen Erfahrungsaustausch und dem Vernetzen viel Zeit und Raum eingeräumt. Der gemeinsame Marktplatz der guten Fragen und Antworten bildete zum Abschluss eine gute Gelegenheit, konkrete Fragen zu stellen und zum Teil schon Antworten und Anregungen von Teilnehmenden zu bekommen, beispielsweise

  • wer sich mit der Anschaffung eines Bürgerbusses auskennt
  • wie Menschen in der Nachbarschaft motiviert werden können – vor allem nach oder mit Corona oder
  • wer Erfahrungen mit der Koordination von Ehrenamtlichen hat.

Im Verlauf der Veranstaltung zeigte sich immer wieder, dass ehrenamtlich Engagierte zu finden, für zahlreiche Nachbarschaftshilfen und -vereine ein zentrales und vor allem aktuelles Thema ist. Corona hat die Situation zum Teil verschärft, vor allem wenn es darum geht, Leitungspositionen in Vereinen zu besetzen und Nachwuchs für die Vereinsarbeit zu finden. Dehalb wird die Landesinitiative dieses Thema beim digitalen Erfahrungsaustausch am 10. Oktober 2022 erneut aufgreifen.

Das Thema Finanzierung durfte selbstverständlich bei diesem Fachtag nicht fehlen. Unter dem Motto „Viele schaffen mehr“ gab Peter Jost, Bereichsdirektor für Gesellschaftliches Engagement der Mainzer Volksbank eG einführende Informationen, wie Crowdfunding für gemeinnützige Projekte funktioniert und was dabei zu berücksichtigen ist. Er unterstrich, noch einmal, dass hier die Volks- und Raiffeisenbanken in Rheinland-Pfalz die eingegangen Spenden erhöhen, bis die gewünschte Projektsumme erreicht ist. Jede Bank legt eigenständig fest, welche Beträge sie zur Verfügung stellt. Daher sei es wichtig, sich vor Ort zu informieren.
Hier geht es zur Präsentation von Herrn Jost.

Zum Abschluss des Fachtags stand Sozialminister Alexander Schweitzer in einer offenen Gesprächsrunde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Rede und Antwort und diskutierte mit ihnen zu vielen Themen und Fragen. Der Minister bedankte bei allen für Ihr haupt- und ehrenamtliches Engagement vor Ort, dass für mehr soziales Miteinander in Rheinland-Pfalz sorge.

In dieser Runde erläuterte Christina Werling, wie die Nachbarschaftshilfe Speyer neu aufgestellt wurde und es nun mit ihr eine hauptamtliche Koordinatorin in Speyer gäbe, die sich um das Gewinnen und Qualifizieren von Freiwilligen in einer Nachbarschaftshilfe kümmert. Sie unterstrich, dass es hier mehr Orientierung erforderlich ist, wie Schulungen für Freiwillige gestaltet werden könnten. Der enge Austausch mit der Nachbarschafshilfe in Ludwigshafen habe ihr sehr geholfen.

Der rein ehrenamtlich geführte Verein Nachbarschaftshilfe Flammersfeld unterstützt seine Mitglieder bei kleinen Alltagshilfen wie Einkaufen, Begleitung zum Arzt und mit
gemeinsamen Spaziergängen. Dirk Kullmann, Vorsitzender des Vereins, möchte den Verein nach innen und nach außen digitalisieren, um die Kommunikation mit den
Mitgliedern zu vereinfachen und die einzelnen Angebote transparenter zu machen und natürlich weitere Engagierte zu finden.