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  • Aktuelles zur Landesinitiative

Im Zeichen der Pandemie: Ergebnisse aus der Selbstevaluation 2020

Die Ergebnisse der Selbstevaluation der Landesinitiativen-Mitglieder sind stark durch die Corona-Pandemie geprägt. Basis ist die Auswertung der Antworten, der uns zurückgesendeten Fragebögen zwischen dem 18. Dezember 2020 und 8. Februar 2021.

Die Mehrzahl der der befragten Projekte und Initiativen (64 %) ordnete sich selbst als eine organisierte Nachbarschaftshilfe ein, die sich überwiegend an ältere Menschen (82 %) richtet. Die nachfolgend weiteren wichtigen Zielgruppen waren Menschen mit Unterstützungs- und Pflegebedarf sowie Menschen mit einem geringen Einkommen.

Wenig überraschend ist, dass die Pandemie auf die Ziele der Hälfte der befragten Projekte und Initiativen einen großen Einfluss hatte. Hierfür stehen etwa der Aufbau Corona-bedingter Angebote wie telefonische Besuchsdienste für Alleinstehende oder der Einkauf- und Lieferservice für Mitglieder. Wichtig war in diesem Zusammenhang aber auch der Wunsch, die Digitalisierung in der Arbeit vorantreiben zu wollen. So wurde etwa die Einrichtung von Smartphone-Sprechstunden genannt. Bei den generationenübergreifenden und/oder Bildungsangeboten wurden demzufolge regelmäßig Hilfen für Ältere bei der Nutzung digitaler Medien, von PC, Smartphone oder Tablet sowie bei der Durchführung von Online-Treffen genannt.

Viele solcher Angebote sind wegen der Pandemie überhaupt erstmals in die Angebotspalette der Befragten aufgenommen worden. Dazu gehörten u.a. Bestell- und Lieferservices zur Versorgung, regelmäßige telefonische Kontakte (Plaudertelefon) oder die Organisation Corona-konformer Fahrgemeinschaften etwa zu Arztbesuchen.

Aufgrund der Pandemie entstanden auch neue Aktionen, wie etwa Balkonkonzerte, die Organisation eines Europäischen Filmfestes Online oder eine aktive Teilnahme am Tag der Nachbarn.

Knapp einem Drittel der Befragten ist es außerdem gelungen aufgrund der Corona-Pandemie neue Kooperationspartner, wie etwa Supermärkte, die Gemeindeschwester plus, Kirchen, die kommunale Verwaltung oder einfach nur neue Ehrenamtliche zu gewinnen. Vor Ort sind die Befragten zudem bereits mit vielen anderen Projekten, Initiativen, Organisationen oder Vereinen vernetzt. Besonders gut – und einen Prozentpunkt besser als in den Vergangen Jahren – wird die Zusammenarbeit innerhalb der Projekte und Initiativen selbst bewertet (87 % bei 100 %=max. Zufriedenheit)

Auf viele der neuen Corona-bedingten Angebote oder Kooperationen sind die befragten Projekte und Initiativen stolz. Laut ihrer Rückantworten erfüllt sie zudem der Zusammenhalt und das Aufrechterhalten von Kontakten mit Stolz und "dass wir trotz Corona aktiv geblieben sind“.

Die überwiegende Anzahl der befragten Projekte und Initiativen ruht sich auf Erreichtem nicht aus. Sie möchten ihre Angebote weiterentwickeln bzw. verbessern (83 %). Mehr als der Hälfte ist es ein Anliegen neue Engagierte zu gewinnen. Verbesserungspotenzial sieht man etwa in der Öffentlichkeitsarbeit, der Zusammenarbeit mit anderen Akteuren vor Ort und der Digitalisierung der Angebote.

Die Landesinitiative freut sich über die positive Wahrnehmung des Rundbriefes (83 %) und der Webseite (61 %) als Informationsmedien sowie gerne in Anspruch genommene Online-Veranstaltungen (61%) und Beratungen.

Freuen durften sich auch die an der Selbstevaluation Teilnehmenden, unter denen wir zwei Gewinne ausgelost haben. Sie erhalten eine kostenlose Beratung von der Diplom-Pädagogin und Mitentwicklerin der Herzenssprechstunde. Gewinner sind der „Bürgerbus Unkel“ sowie die „Bauhilfe Pirmasens“ – Gratulation!