Die Bilanz 2018 der Begegnungstätte in der Südeifel kann sich sehen lassen. „132 Veranstaltungen gab es im Haus und 1500 Stunden Ehrenamtsarbeit wurden von dem rund 30-köpfigen Ehrenamtsteam geleistet“, berichtet Michael Helbach (72), der ehrenamtlicher Koordinator des Hauses ist. Mit weiteren zwei Frauen und zwei Männern von 40 bis über 80 Jahren gehört er dem ehrenamtlichen Leitungsteam des Hauses in der 1700 Einwohner zählenden Gemeinde an, dessen Arbeit von einer hauptamtlichen Halbtagskraft unterstützt wird. „Wir wollen unseren Sozialraum in Irrel und den Dörfern drum herum aktiv mitgestalten“, so Helbach. Man sei sehr motiviert das Haus als „Treffpunkt, Lernort und Ideenwerkstatt“ gegen „Einsamkeit und Langeweile“ weiterzuentwickeln.
Gegründet 1997 als Einrichtung der Offenen Altenhilfe für Menschen 55+ wurde das Caritashaus der Begegnung nach einer Sozialraumanlayse in 2015 auf Wunsch der Bevölkerung und in ehrenamtlicher Eigeninitiative für alle Generationen geöffnet. Mit der Ende 2016 gegründeten Initiative „Hand in Hand in Irrel“ will man nun gemeinsam für eine bessere Dorfgemeinschaft arbeiten, netzwerken und alle Generationen zusammenbringen.
Jung und Alt gleichermaßen anzusprechen ist eine Herausforderung. „Viele Junge haben das Haus oft nur mit ‚Alt‘ in Verbindung gebracht“, berichtet Helbach. Dagegen habe zum Beispiel der Aufbau einer Taschengeldbörse gut funktioniert. Bis zu 20 Jugendliche werden mit rund 25 älteren Jobanbietern für kleine Tätigkeiten im Alltag vermittelt. „Wir fügen dabei die Paare zusammen, die auch zusammen passen“, betont Helbach. So sind Tandems zwischen Jungen und Alten entstanden, die sich vorher kaum kannten. Mit z.B. Babysitterkursen oder aber Ipad-Kursen von Jugendlichen für Ältere hofft man, dass die jungen Irreler das Haus noch mehr als bisher als Begegnungsstätte für alle wahrnehmen.
Und auch an Zukunftsplänen für weitere Intergenerationen-Projekte mangelt es nicht. So will man Spieleabende einführen und das Thema „Gesundheit und Ernährung“ ins Haus bringen. „Kochkurse mit Teilnehmenden von der Grundschule bis ins hohe Alter“, stellt sich Helbach vor. „Das Selbstverständliche, das früher in den Haushalten gelebt wurde mit Tanten, Omas, Enkeln, soll Einzug in die Begegnungsstätte finden.“
Man sei stolz als einziges Projekt im Eifelkreis Bitburg-Prüm zu den bundesweit 617 Nominierten für den Deutschen Engagementpreis 2019 zu gehören, sagt Helbach. „Das ist für uns Bestätigung und Ansporn zugleich.“ Und er wünscht sich Ihre Hilfe: „Wenn es uns nun gelingt, viele Begeisterte zu finden, die uns mit ihrer Stimme bei der Online-Abstimmung unterstützen, wäre das ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu unserer Vision, das Caritashaus der Begegnung zu einem Begegnungs- und Lernort für Jung und Alt, einer Ideenwerkstatt für unseren Sozialraum und unsere Lebenswelt, einem Ort zur Entstehung und Förderung von Gesundheit, der Lebensfreude und vor allem einem Ort der Chancen für alle zu machen. Stimmen Sie für uns ab!", ruft Helbach auf.
Vom 12. September bis 24. Oktober kann unter Angabe einer E-Mail-Adresse auf der Website des Deutschen Engagementpreises abgestimmt werden. Es sind alle Nominierten aufgelistet und Sie können im Suchfeld „Caritashaus" eingeben, um dem Projekt Ihre Stimme für den Publikumspreis zu geben. Wir wünschen den Engagierten aus Irrel bei all dem: „Gutes Gelingen!“
Für weitere Informationen: Natürlich stellt sich das Caritashaus der Begegnung auch hier auf unserer Webseite der Landesinitiative vor.