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Einsamkeit vorbeugen und bekämpfen

Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Anne Spiegel, gab den Startschuss für das Kompetenznetz Einsamkeit am 10. Februar in Berlin.

Das Kompetenznetz Einsamkeit (KNE) soll mehr für das Thema Einsamkeit in der Gesellschaft sensibilisieren, gegen sie vorbeugen, sie bekämpfen und erforschen. Zudem sollen Strategien gegen Einsamkeit weiterentwickelt und Wissen zum Thema weiterverbreitet werden. Durchgeführt wird das vom BMFSFJ geförderte Projekt durch das Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. Zunächst stehen bis Ende dieses Jahres mehr als eine Million Euro zur Verfügung, vermeldet das Ministerium.

„Einsamkeit hat viele Gesichter und Gründe und ist keine Frage des Alters. Die Corona-Pandemie führt dazu, dass sich mehr Menschen einsam fühlen", betonte die Ministerin. „Unser Ziel ist es, Menschen zu erleichtern Wege aus der Einsamkeit zu finden. Dafür wollen wir das solidarische Miteinander und den Zusammenhalt der Gesellschaft stärken", so die Grünenpolitikerin weiter.

Mit dem Start des KNE wolle man konkretes Wissen für konkrete Angebote und Orte bündeln und teilen, um Einsamkeit als Sackgasse zu beenden, betonte Spiegel. „Wir wollen bestehendes Engagement sichtbar machen und diejenigen zusammen­bringen, die sich gegen Einsamkeit einsetzen. Bei diesem offenen Netzwerk sind alle eingeladen, sich einzubringen. Es wird uns dabei helfen, eine Strategie gegen Einsamkeit zu entwickeln. Zur Prävention und Bekämpfung von Einsamkeit sind wir als ganze Gesellschaft gefordert. Mit dem Kompetenznetz Einsamkeit gehen wir es an“, erklärte Spiegel weiter.

„Dazu wird das Thema aus zivilgesellschaftlichen, wissenschaftlichen und politischen Blickwinkeln betrachtet, um diese unterschiedlichen Perspektiven in den Austausch zu bringen", ergänzte Benjamin Landes, Direktor des Instituts für Sozialarbeit und Sozialpädagogik und Leiter des KNE. „Es sollen Maßnahmen identifiziert werden, die der Vorbeugung und Bekämpfung von Einsamkeit dienen. Dabei legen wir einen Fokus auf die Praxis der sozialen Arbeit sowie auf vulnerable Gruppen, die ein besonderes Einsamkeitsrisiko haben.“

Einsamkeit beeinflusst das Leben von vielen Millionen Menschen. Wird Einsamkeit chronisch, erhöht sich für Betroffene das Risiko für psychische und physische Erkrankungen und wirkt sich negativ auf ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben aus, betonen die KNE-Verantwortlichen.

Weitere Informationen auf der Webseite des KNE.