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  • Aktuelles zur Landesinitiative

Marke von 100 Lesebotschafter*innen in RLP geknackt

Anfang Februar haben weitere 23 Lesebotschafter*innen die Fortbildung der Landesinitiative absolviert. Damit sind nun über 100 Lesebotschafter*innen in Rheinland-Pfalz am Start.

Am 5. und 6. Februar 2024 haben sich zwölf Hauptamtliche und elf Ehrenamtliche auf den Weg gemacht, um mit Lesen Türen zu Menschen im Alter zu öffnen und Einsamkeit entgegenzuwirken.

Während der Online-Basisfortbildung über zwei halbe Tage wurden die neuen Lesebotschafter*innen in den Alltag älterer Menschen eingeführt. Es wurden grundlegende Tipps vermittelt, was bei Leseangeboten für diese vielfältige Zielgruppe zu berücksichtigen ist. Dies reicht von Tipps beim Vorlesen über Hinweise zur „GEMA für Literatur“ – der Verwertungsgesellschaft Wort – bis hin zum Erstellen eines ersten Leseangebot-Konzeptes. Außerdem konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erste Schritte machen, ein eigenes Leseprojekt zu entwickeln.

Alle Lesebotschafter*innen sind eingebettet in die Landesinitiative „Neue Nachbarschaften RLP“, denn sie sind neue wichtige Akteure in der Nachbarschaft, um Türen für neue Kontakte zu öffnen.

„So unterschiedlich die Teilnehmer*innen der Fortbildung auch sind, sie alle eint ihre Liebe zum Lesen. So vielfältig die Herkunft der frisch qualifizierten Lesebotschafter*innen ist, so abwechslungsreich sind auch ihre Ideen, um mit Büchern kreative Zugänge zur Zielgruppe „Menschen im Alter“ zu gestalten. Mit dem Ansatz, bei dem das Interesse an Büchern und Lesen im Mittelpunkt steht, können weniger stigmatisierende Wege zu Menschen entstehen, die wenig Kontakte haben“, berichtet Ann-Kristin Hotsch, die seit Kurzem neue Projektreferentin der Landesinitiative ist und in ihrem Gerontologie-Studium den  Schwerpunkt auf „Einsamkeit im Alter“ gelegt hat.

„Außerdem ermöglichen die diversen Arbeits- und Engagementfelder der haupt- und ehrenamtlichen Teilnehmenden eine umfangreiche Sicht auf Menschenund ihre unterschiedlichsten Lebenssituationen im Alter. So können  vielfältige und verschiedenartige Angebote für Menschen im dritten, vierten und fünften Lebensalter entstehen, die die gesamte Lebensspanne „Alter“ umfassen, ergänzt Annette Scholl, die die Landesinitiative leitet.

Die Basisfortbildung ist der Grundstock der Qualifizierung, weitere Elemente sind ergänzend und freiwillig. Dies ist insofern entscheidend, da sowohl Ehrenamtliche als auch Hauptamtliche immer weniger Zeit haben für große und umfangreiche Fortbildungen. Umso wichtiger sind flexible Module, die bei Bedarf genutzt werden können. So gehören zur Qualifizierungsreihe „Lesebotschafter*innen – Türöffner*innen für lebendige Nachbarschaften“ folgende Elemente:

  • Online-Basisfortbildung
  • digitale Treffen zum Erfahrungsaustausch
  • Aufbaufortbildungen digital und vor Ort
  • vernetzt bleiben und weiteres Austauschen von Erfahrungen und Tipps über die Plattform MOODLE auf der Website https://teilen-und-tauschen-in-rlp.de

 „Mir haben die beiden Tage viel Spaß gemacht und ich habe viel mitnehmen können, um in Bad Kreuznach ein Leseangebot zu schaffen, sagt Werner Guha, ehrenamtlich Engagierter im Büchereikreis im Haus der SeniorInnen in Bad Kreuznach. „Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, einen Lesespaziergang für Menschen im Alter anzubieten und besonders für auf Menschen zu achten, die beim Gehen einen Rollator benötigen.“

Der nächste wichtige Termin für die Lesebotschafter*innen ist der 25. April zum digitalen Erfahrungsaustausch. „Wir sind gespannt, was sich bis dahin getan und entwickelt hat. Denn in der Fortbildung entstanden Ideen für Leseangebote wie Lesepicknick, mobile Bücherei oder Literatur auf dem Schiff“, so Hotsch und Scholl gemeinsam, die sich über die rege Teilnahme an den unterschiedlichen Modulen des Fortbildungsangebotes freuen.