„Rheinland-Pfalz ist und bleibt Ehrenamtsland. Mehr als 1,5 Millionen Menschen engagieren sich ehrenamtlich in Vereinen, Projekten oder Initiativen. Sie packen soziale oder kulturelle Aufgaben an, begeistern andere für den Sport, schützen die Umwelt, kümmern sich um alte, kranke und geflüchtete Menschen oder engagieren sich in den Feuerwehren oder im Rettungsdienst“, so der Ministerpräsident.
„Ihnen wollen wir heute danken und zugleich Gelegenheit geben, ihr Engagement zu präsentieren“, sagte Ministerpräsident Alexander Schweitzer bei der Eröffnung des 21. Landesweiten Ehrenamtstags Anfang September in der Stadt Bitburg.
Auch bei der Vereinsdichte nehme Rheinland-Pfalz mit aktuell 38.592 Vereinen einen Spitzenplatz ein. Damit kämen auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner zehn Vereine. „Sich umeinander zu kümmern, das ist bei uns Lebensart und typisch für Rheinland-Pfalz. Geselligkeit, Lebensfreude und Weltoffenheit mischen sich mit dem Engagement für die Gemeinschaft und frischen Ideen, die unser Land voranbringen“, so der Ministerpräsident. Das Ehrenamt helfe dem Land, umgekehrt sei es wichtig, das Ehrenamt zu unterstützen und zu fördern. Im Bereich der Engagementförderung habe die Landesregierung Strukturen, Netzwerke und Förderinstrumente ausgebaut und gestärkt.
Eine wichtige Säule sei aber auch die Anerkennung des Ehrenamtes, beispielsweise über Wettbewerbe oder Preise sowie den Engagement- und Kompetenznachweis. „Ganz besonders drückt sich unsere Wertschätzung durch die landesweite Ehrenamtskarte aus, die es mittlerweile seit zehn Jahren gibt. Mit ihr verbinden wir das Dankeschön mit ganz konkreten Vorteilen wie vergünstigten Eintrittspreisen in Theater, Museen, Burgen und Schlösser, in Kinos und viele andere“, sagte Schweitzer.
Am Morgen hatte der Ministerpräsident den Startschuss zum 30. Bitburger Stadtlauf gegeben, den rund 100 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer möglich machten. „Ganz wunderbar finde ich, dass der Buddy-Lauf von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung ein selbstverständlicher Teil des Events ist. Er ist damit auch ein Vorbild, wie Inklusion ganz selbstverständlich und unaufgeregt gelingt“, so der Ministerpräsident. Anschließend eröffnete er gemeinsam mit Bürgermeister Joachim Kandels und Landrat Andreas Kruppert den Ehrenamtstag offiziell auf der Bühne von RPR1. Bei dieser Gelegenheit verkündete er gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Alzey, Steffen Jung, den Termin für den 22. Landesweiten Ehrenamtstag. Er wird am 31. August 2025 in Alzey stattfinden.
Auf der Bühne von RPR1. an der Römermauer wurde den ganzen Tag über ein buntes Programm mit Musik, Tanz und Talk präsentiert. Auf dem „Marktplatz Ehrenamt“ und der „Blaulichtmeile“ stellten über 70 Organisationen, Einrichtungen und Initiativen aus ganz Rheinland-Pfalz ihr Engagement vor. Abgerundet wurde der Landesweite Ehrenamtstag am Abend mit der SWR-Sendung „Ehrensache 2024“, die um 18.15 Uhr live von der Fernsehbühne am Festplatz „Am Spittel“ ausgestrahlt wird.
Der Sonderpreis des Ministerpräsidenten ging an die „Vor-Tour der Hoffnung“, eine rein ehrenamtlich organisierte und durchgeführte Benefiz-Radsportveranstaltung. Die VOR-TOUR-Radler, Kümmerer in den Regionen und viele Freunde, Angehörige sowie Familienmitglieder der „VOR-TOUR der Hoffnung“ organisieren mit Einfallsreichtum und persönlichem Engagement das ganze Jahr über Veranstaltungen, Begegnungen und Aktionen, um für krebskranke und hilfsbedürftige Kinder Spenden zu sammeln.
„Bitburg ist eine lebendige Stadt, in der es mit über 100 Vereinen eine Vielfalt an Vereinen und Organisationen auf sportlicher, kultureller, sozialer, caritativer und kirchlicher Ebene gibt. Ohne das Engagement so vieler Menschen wäre Bitburg ärmer und viele Bereiche würden nicht funktionieren“, sagte der Bürgermeister der Stadt Bitburg, Joachim Kandels. „Dies spüren wir bei Angeboten für Seniorinnen und Senioren, bei den Ferienangeboten für Kinder, durch viele ehrenamtliche Trainerinnen und Trainer in unseren Sportvereinen, Chören und Musikvereinen oder bei den Mitgliedern der Hilfsorganisationen wie THW, Feuerwehr, DRK oder DLRG", so Kandels, der darauf verwies, dass Bitburg seit 2015 zum Netzwerk „Engagierte Stadt“ zählt.
„Seit nunmehr neun Jahren arbeiten wir daran, das Ehrenamt in der Stadt weiter zu vernetzen und auszubauen und neue Angebote zu schaffen. So entstand u. a. eine Engagement-Strategie, der ehrenamtliche Fahrdienst „verbindende Nachbarschaft“, das Projekt Stadtgärtner, eine Wertschätzung des Ehrenamtes durch die jährliche Verleihung einer Ehrenamtsmedaille. Darüber hinaus gibt es eine Ehrenamtsagentur, die durch das Land Rheinland-Pfalz gefördert wird“, erläuterte der Bitburger Bürgermeister.
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