Digitalisierungsprozesse finden in allen Bereichen der Gesellschaft statt, längst auch in den sozialen Arbeitsfeldern. Die Corona-Pandemie hat unterdessen zu einem weiteren Digitalisierungsschub beigetragen und an vielen Orten zur Einführung von neuen Techniken geführt.
Die ExpertInnen von Forum Seniorenarbeit bedauern, dass sich in diesem Rahmen viele Akteure immer wieder unreflektiert auf erstbeste Techniken und Programme festlegen, die ihnen empfohlen wurden oder auf die sie bei ihrer Suche gestoßen sind.
Um den zukünftigen Herausforderungen zu begegnen, benötige es klare Vorstellungen, Kompetenzen und Rahmenbedingungen, die es erlauben, digitale Prozesse unter den jeweiligen Leitbildern zu gestalten, betonen die VerfasserInnen des Leitfadens.
"Mit der Einführung digitalisierter Angebote oder dem Umbau vorhandener Strukturen werden neue Engagementfelder für ältere Menschen erschlossen und Prozesse teilweise auf den Kopf gestellt. Manche Tätigkeiten verändern sich stark oder fallen weg, neue ergeben sich. Allein aus wirtschaftlichen Gründen sind wir angehalten unsere Abläufe zu überdenken und neu zu strukturieren. Die aus unserer Sicht größte Chance liegt darin neue Wege für Partizipation zu erschließen, neue Angebote zu schaffen, die es mehr Menschen ermöglichen an unseren Angeboten teilzuhaben und mitzuwirken", so die VerfasserInnen.
Dabei dürfe man nie aus den Augen verlieren, dass die Technik immer nur das Werkzeug zur Erreichung von Zielen sein dürfe und man aufgrund des sozialen Auftrags eine besondere Verantwortung für benachteiligte und schwer erreichbare Gruppen trage.
Aufbau der Handreichung
Bei der vorliegenden Handreichung (siehe nebenstehendes PDF zum Download) handelt sich um eine Checkliste bzw. Arbeitshilfe, die als Grundlage für eine Gruppendiskussion dienen soll, in der sich die NutzerInnen über einzelne Punkte verständigen und sicherstellen, dass sie über die gleichen Dinge sprechen.
Zu Beginn definieren die VerfasserInnen potenzielle Einsatzgebiete von Software im Bereich der Nachbarschafts- und Quartiersarbeit.
Es folgt ein Vorschlag, wie es in einem gemeinsamen Prozess mit den beteiligten Interessengruppen zu einer Entscheidung für oder gegen eine Software kommen kann.
Ergänzt wird die Handreichung um zahlreiche Hinweise auf vorhandene digitale Werkzeuge.
Nach Angaben von Forum Seniorenarbeit erhebt die Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie sei bereits zum Erscheinungszeitpunkt nicht mehr „up to date“und erfordere daher auch immer weitere eigenständige Recherchen.
Sollten LeserInnen Hinweise haben, die in der Handreichung nicht berücksichtigt sind, wird um eine Kontaktaufnahme gebeten: info@forum-seniorenarbeit.de
Videokonferenzsysteme wurden aus der Handreichung ausgeklammert und in einer gesonderten Handreichung veröffentlicht: Tipps und Hinweise zur Moderation von Videokonferenzen.
