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Neuer Index erkennt soziale Innovationen

Welche Innovationen helfen älteren Menschen wirklich? Ein neuer Index, der vom Kuratorium Deutsche Altershilfe entwickelt wurde, soll dies verraten.

Was genau ist wirklich innovativ? Und welche Innovationen rücken den Menschen in den Mittelpunkt und bieten Lösungen für ältere Menschen an? Das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) hat mit Mitteln der Deutschen Fernsehlotterie Antworten auf diese Fragen gefunden und den „Index Soziale Innovation für das Altern“ entwickelt. Fördergeber wie Stiftungen oder Unternehmen können ihn laut KDA nutzen, um Projekte oder Vorschläge zu prüfen, um zukunftsweisende Initiativen auszuwählen, die sie unterstützen wollen. Außerdem begleite der Index Projekte und Vorhaben auf ihrem Weg, wenn sie sich innovativ entwickeln wollen. Er überprüfe bei jedem Schritt, ob es in die gewünschte Richtung geht.

Der „Index Soziale Innovation für das Altern“ sei damit ein Gradmesser für soziale Innovationen – und zwar insbesondere für den Bereich der Altershilfe. Laut KDA kann mit ihm überprüft werden, ob eine Idee oder ein Projekt älteren Menschen wirklich dient, und wie es wirkt.

„Unsere Gesellschaft wird immer älter. Dieser demografische Wandel erfordert Anpassungen und Neuorientierungen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Feldern: Etwa im Bereich der Gesundheit, der Care-Arbeit, des Wohnens, der Mobilität und des solidarischen Miteinanders. Mit dem ‚Index Soziale Innovation für das Altern‘ liegt nun erstmals ein Instrument vor, das Organisationen befähigt, sozial innovative Projekte zu entwickeln“, betont Christian Kipper, Geschäftsführer der Deutschen Fernsehlotterie und der Stiftung Deutsches Hilfswerk.

Index wurde erfolgreich in der Praxis erprobt

Mehr als eine halbe Million Euro hat die Deutsche Fernsehlotterie in die Entwicklung und Erprobung des „Index Soziale Innovation für das Altern“ investiert, berichtet das KDA. Im Projekt „Portal für soziale Innovationen in der Alternshilfe“ (PosIA) sei dieses Tool für die Praxis erprobt worden. Mehr als 40 Sachverständige aus Verbänden, Kommunen, aus sozialen Projekten und Plattformen hätten dabei mitgewirkt. Nun sei der Index bereit für die Anwendung - ein bislang einzigartiges Werkzeug, das die Wirkung von Projekten für ältere Menschen bewerte, so das KDA.

„Wir brauchen positive Zukunftsbilder von einem erfüllten Leben im Altern. Daraus leitet der Index konkrete Ziele ab und zeigt Umsetzungsmöglichkeiten auf“, unterstreicht Projektleiterin Caroline Rehner. „Der Index regt dazu an, neue, vielfältige Bilder vom Altern zu schaffen.“ Er ermuntere dazu, ältere Menschen einzubinden und neue „soziale Räume“ zu bilden, in denen Menschen aus unterschiedlichen Generationen und Kulturen gemeinsam die Zukunft gestalten. Das Ziel sei: Ein gutes, selbstbestimmtes Leben im Alter für alle Menschen.

Hintergrundinformationen: Infos zum Index und zum Portal für soziale Innovationen in der Alternshilfe (PosIA) finden Sie hier. Fragen beantwortet zudem Dr. Maria Keil vom Team-PosIA: maria.keil@kda.de

Originalpublikationen:

  • Caroline Rehner: Innovationen in der Tagespflege - Möglichkeitsräume eines Langzeitpflegesettings, Nomos, doi.org/10.5771/9783748941088
  • Frank Schulz-Nieswandt, Caroline Rehner, Malte Möbius: Innovationen in der Sozialpolitik des Alterns - Eine kritische Vermessung innovativen Wandels, Kohlhammer Verlag, doi.org/10.17433/978-3-17-041931-5