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  • Aktuelles aus Rheinland-Pfalz

Online-Plattform „Fluthilfe“ für Hilfsangebote eingerichtet

Durch das katastrophale Unwetter sind viele Menschen in Rheinland-Pfalz in existenzielle Not geraten. Eine neue Online-Plattform des Landes führt Hilfsangebote und Hilfesuchende zusammen.

Über die Plattform fluthilfe.rlp.de können seit 21. Juli registrierte Nutzer*innen Gesuche und Angebote aufgeben. Dies gilt für Initiativen, Organisationen oder Unternehmen ebenso wie für Privatpersonen. Die Funktionsweise des Portals wird auf der Startseite erklärt.

„Ganz Deutschland rückt aktuell zusammen, um den Menschen in den überfluteten Gebieten zu helfen. Die Hilfsbereitschaft ist überwältigend und ein Zeichen gelebter Solidarität mit den Opfern der Wassermassen. Die Unterstützung ist dann effektiv, wenn sie dem Bedarf vor Ort entspricht. Wir wollen denjenigen, die die Unwetterkatastrophe besonders stark getroffen hat, konkrete Unterstützung vermitteln. Über die Online-Hilfsplattform kann das, was vor Ort gebraucht wird, gezielt an der richtigen Stelle ankommen“, sagten Sozialminister Alexander Schweitzer und Detlef Placzek, Opferbeauftragter der Landesregierung anlässlich der Einrichtung des Portals.

Es gelte nun, die vielen Hilfsangebote zu koordinieren und den Weg zu den Hilfsbedürftigen zu vereinfachen. „Jede und jeder kann helfen! Das Angebot steht Unternehmen und Organisationen ebenso offen wie Privatpersonen“, betonte Placzek.

Die Online-Plattform „Fluthilfe“ dient der Vermittlung zwischen Hilfesuchenden und Hilfeanbietenden. Bürgerinnen und Bürger können Angebote einstellen, die bei der Bewältigung der Katastrophe unterstützen, beispielsweise Sachspenden wie Kleidung oder Haushaltsgegenstände, Arbeitsmaterialien, Transport- oder Logistikmöglichkeiten sowie Angebote für Unterkünfte. Betroffene haben die Möglichkeit anzugeben, woran es ihnen fehlt. Dadurch ist eine passgenaue Unterstützung möglich.

Anmelden konnten sich beim Start der Plattform, die vom Opferbeauftragten beim Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung eingerichtet wurde, zunächst nur Privatpersonen. Da in den betroffenen Gebieten Internetzugänge sowie dafür benötigte Geräte nur eingeschränkt verfügbar sind, wurde auch die Möglichkeit vorbereitet, dass sich, beispielsweise im Rahmen von Nachbarschaftshilfen, Personen an der Plattform anmelden, die stellvertretend für andere Betroffene Angebote und Nachfragen koordinieren. Diese Funktion sowie eine zusätzliche Möglichkeit der Anmeldung von Hilfsorganisationen wurde inzwischen freigeschaltet.

Die Hilfeleistungen sind in verschiedene Kategorien eingeteilt (z.B. Lebensmittel, Haushaltsgeräte, Aufräummaterial, Unterkünfte, Betreuungsangebote, u. v. m.). Anhand derer kann eine Zuordnung von Angebot und Nachfrage erfolgen. Hilfesuchende bekommen also passend zu ihren eingestellten Gesuchen Angebote eingeblendet und können darüber Kontakt zu den Anbietenden aufnehmen. Analog bekommen Hilfeanbietende entsprechend dieser Kategorien die Bedarfsmeldungen eingeblendet. Zusätzlich erlaubt die Klassifikation und Verortung der Nachfrage eine bessere Planung von Maßnahmen und verbessert damit die Koordination kommender Unterstützungsleistungen.

Plattform bereits nach wenigen Tagen stark genutzt

Bereits zwei Tage nach Freischaltung der "Fluthilfe"-Plattform waren schon rund 1700 Hilfsangebote eingestellt worden. „Die Online-Plattform Fluthilfe wird rege in Anspruch genommen – das ist ein beeindruckendes Zeichen der großen Hilfsbereitschaft und gelebten Solidarität der Menschen in Rheinland-Pfalz mit den Opfern der Unwetterkatastrophe. Von 'Bagger mit Fahrer', Unterbringung im eigenen Zuhause, Unterstützung bei Aufräumarbeiten am Wochenende oder Unterbringung von Kleintieren – es gibt unglaublich viele tolle und kreative Angebote, die häufig mit großem persönlichem Einsatz verbunden sind. Das freut mich besonders“, machte Sozialminister Schweitzer deutlich.

„Die Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger ist überwältigend. Die Unterstützungsangebote sind bedarfsgenau und effektiv. Denjenigen, die von der Unwetterkatastrophe besonders stark getroffen sind wird hierdurch konkrete Unterstützung vermittelt“, erklärte Placzek, Opferbeauftragter der Landesregierung.