Rund 950 Einwohnerinnen und Einwohner hat die Gemeinde im Rhein-Lahn-Kreis unweit der Loreley. Aufgrund der sich wandelnden Familien- und Dorfstrukturen hat es sich das kirchlich getragene Familienzentrum zum Ziel gesetzt, das Miteinander der Generationen zur fördern – durch Hilfen, Kontakte und den Austausch von Jung und Alt mit einer breiten Palette von Angeboten. Seit dem Gründungsjahr koordiniert Susanne Müller das Familienzentrum Bornich: „Ich bin überwiegend virtuell und von meinem Esszimmer aus unterwegs“ erklärt die 58-jährige Technische Zeichnerin und Küsterin ihr Engagement. Eine eigene Anlaufstelle im Ort gibt es nicht. Umso erstaunlicher, was das Familienzentrum bisher bereits alles auf die Beine gestellt hat. Nach Angaben der Koordinatorin fungiert das Familienzentrum als Anlaufstelle, Koordinator und Impulsgeber für ein gutes Miteinander. Es soll der Ort der Information, der Beratung und der Förderung für Eltern, Kinder und ältere Erwachsene sein. Welche Impulse das Zentrum für Jung und Alt, für die Gemeinde und darüber hinaus gibt, lesen Sie im Folgenden Interview.
Frau Müller, geht man auf die Webseite der Gemeinde Bornich, ist das Familienzentrum recht prominent vertreten. Ist dieses ein fester Bestandteil der Gemeinde und wird es von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen? Welche Rückmeldungen erhalten Sie von Ihnen?
Müller: Mittlerweile ist das Familienzentrum eine feste Größe in unserem Dorf. Anfangs hatten wir Skeptiker, die es infrage stellten, weil man mit dem Begriff „Familienzentrum“ nichts anzufangen wusste und da wir ja auch schon die „Initiative für Bornich“ hatten. Aber durch die Vielzahl an Projekten, die wir mittlerweile anbieten können und auch immer ein offenes Ohr für die Menschen in Bornich haben, schätzen es jetzt die meisten Bürgerinnen und Bürger. Wir haben sogar eine Magnetwirkung in die umliegenden Dörfer erzielt, die unsere Angebote gerne wahrnehmen.
In der Corona-Zeit fokussierten wir uns aufgrund der Kontaktbeschränkungen hauptsächlich auf die digitalen Medien. Mit von uns organisierten Zoom-Meetings hatten wir viele Teilnehmer, sogar Besucher aus Mainz, München, aus Hessen und Holland. Und wenn die Bürger und Bürgerinnen erstmal ein Projekt besucht haben, so kommen sie in der Regel auch wieder. Also würde ich sagen, es wird nach über sechs Jahren Familienzentrum geschätzt und genutzt.
Wie kam es zur Gründung eines Familienzentrums in einer Gemeinde von etwas unter 1000 Einwohnern?
Müller: Die Idee zu einem Familienzentrum entstand aus der bereits seit einigen Jahren bestehenden „Initiative für Bornich“ in Kooperation mit dem Evangelischen Kinderhaus „Rappelkiste“. Das Kinderhaus sollte in dieser Form als Familienzentrum erweitert werden und ein Ort der Begegnung für Jung und Alt sein. So wurde am 01.01.2015 das Familienzentrum mit Fördergeldern der evangelischen Kirche zum Leben erweckt und von der Kirchengemeinde Bornich getragen.
Ich selbst war damals die Beauftragte aus dem Kirchenvorstand für das Kinderhaus Rappelkiste und wurde gebeten, die Arbeit des Familienzentrums zu leiten, zu koordinieren und mit Leben zu füllen. Diese Aufgabe habe ich sehr gerne angenommen. Ich habe mich dann durch Fortbildungen und Seminare in die Rolle eingearbeitet.
„Unsere Angebote entstehen aus eigenen Ideen sowie aus Anregungen aus unserer Gemeinde.“
Wie muss man sich das Familienzentrum von der Organisation und Struktur her vorstellen?
Müller: Das Familienzentrum ist nicht als Räumlichkeit zu verstehen sondern als Organisationseinheit für die vielfältigen Angebote und Projekte in unserem Dorf. Ich selbst arbeite von zu Hause aus und habe auch kein Büro.
Für die Durchführung der Projekte darf ich die Räumlichkeiten der Kirchengemeinde sowie die der Ortsgemeinde nutzen. Circa 25 aktive ehrenamtliche Personen betreuen mittlerweile die verschiedenen Projekte. Für das vom Familienzentrum organisierte beliebte Kinder-Ferienprogramm gibt es je nach Anzahl der Projekte sogar bis zu 40 weitere Personen, die sich dort einbringen.
Meine Arbeitszeit ist über den Tag und auch den Abend verteilt und lässt sich nicht genau beziffern. Die gesamte Organisation des Familienzentrums liegt in meiner Hand, unterstützend wirkt als Mitinitiator des Familienzentrums Herr Zorbach mit. Unsere Angebote entstehen aus eigenen Ideen sowie aus Anregungen aus unserer Gemeinde.
Was bieten Sie derzeit an?
Müller: Nun, ein ziemlich breites Angebot für Kleinkinder bis über 80-Jährige sowie derzeit gezielt für Menschen aus Polen und der Ukraine. Ich fange vielleicht einmal mit den Angeboten für die Jüngeren an: Es gibt eine gegenseitige Kinderbetreuung, die die Eltern selbst untereinander regeln. Es gibt ein Sommer-Ferienprogramm für Vier- bis 18-Jährige, Handwerkspaten und Lesepaten für den Kindergarten und eine Jugendband.
Für die Älteren im Dorf bieten wir etwa Gedächtnistraining und Gehirnjogging an, wir organisieren In Kooperation mit der Diakonie Nastätten Beratungstermine für Fragen zur Pflegeversicherung, Umgang mit Demenz und Steigerung der eigenen Denkfähigkeit, Besuchsdienste sowie Fahrdienste für nicht mobile Mitbürgerinnen und Mitbürger. Ob der monatliche Gemeinsamte Mittagstisch fortgeführt wird, ist noch nicht geklärt.
Zudem unterstützen und fördern wir den Austausch von polnischen Betreuerinnen im Dorf und bieten diesen sowie den ukrainischen Mitbürgerinnen Deutschunterricht an.
Und natürlich gibt es auch ganz viele intergenerationelle Angebote. Dazu gehören z. B. das monatliche Frühstück für jedermann*frau*kind sowie das Mehrgenerationen-Café. Zweimal in der Woche gibt es ein Strick-Café. Die Idee dazu kam damals von der Geschäftsinhaberin des „Wolle Lädchens“. Sie fragte bei mir an, ob wir das zusammen stemmen könnten. Das Lädchen hat zwar inzwischen zugemacht, doch wir sind mit dem Strickcafé ins Pfarrhaus umgesiedelt. Dort ist die Atmosphäre zwar nicht so „schnuggelig“, aber es macht allen trotzdem weiter Spaß.
Wir haben zudem Spielenachmittage für Jung und Alt sowie auch die Lesepaten, die sowohl Schulen als auch Altenheime besuchen. Es gibt gemeinsames Turnprogramm von Kindern mit älteren Mitbürgern oder auch thematische Filmnachmittage und Ausflüge.
Je nach Art des Angebotes bzw. des Projektes nehmen zwischen drei bis 40 Besucherinnen und Besucher daran teil.
Vom Dorfplakat bis zum Zoom-Meeting
…wie schön, dass sie alle Generationen in Ihrer Gemeinde erreichen, wie sprechen Sie diese unterschiedlichen Gruppen an?
Müller: Die häufigste Kommunikationsart ist bei uns einfach noch der direkte Austausch und zwischenmenschliche Kontakt. Angebote werden natürlich auch über die Zeitung oder digital über Zoom-Meetings und E-Mails verbreitet. Manche Projektleitende haben WhatsApp-Gruppen eingerichtet. Außerdem hänge ich immer wieder Plakate innerhalb des Dorfes aus.
Tendenziell erreichen wir aber mehr Ältere mit unseren Projekten, da mehr Ältere als Junge in Bornich leben und Familien mit Kindern im Schulalter oftmals keine Zeit haben.
Bei den vielen Angeboten: Welches sind denn die Top-Angebote für Jugend und Familie und welche für die Älteren in der Gemeinde?
Müller: Für unsere ganz Kleinen sind die Handwerkspaten und Lesepaten im Kindergarten der Renner. Die Handwerkspaten sind ein fester Bestandteil geworden und die Kinder freuen sich mit Hammer, Nägel und Säge etwas entstehen zu lassen. Bei den Lesepaten ist dies genauso. Mit musikalischer Begleitung wird den Kindern ab zwei Jahren vorgelesen und somit die Welt der Bücher nähergebracht.
Bei den größeren Kindern steht das jährliche Ferienprogramm voll im Kurs. Ab vier Jahren ist für jeden etwas dabei und die Projekte werden gut besucht. In diesem Jahr haben wir 33 Projekte zusammenstellen können.
Unsere Jugendband wurde durch das Familienzentrum gegründet und war innerhalb kurzer Zeit sehr erfolgreich. Insbesondere ist dies dem Engagement eines Musiklehrers, der sich dort einbrachte, zu verdanken. Die Band formiert sich stetig neu, da Mitglieder älter werden und ausscheiden oder andere Interessen haben. Ab Herbst wird sie wieder auftreten können. Die alte Besetzung spielte in unserer Kirche sowie auf Festen der Gemeinde und Umgebung. Bei den Zuhörern fand die Art der Musik großen Anklang. Eine kleine Fangemeinde hatte sie auch.
Da wir auf dem Land leben und es kaum Möglichkeiten gab mit öffentlichen Verkehrsmitteln von A nach B zu kommen, hatten wir schon früh einen Fahrdienst für Bornicher eingerichtet. Der Fahrdienst ist für Fahrten zum Arzt gedacht und wird sehr gut von den älteren Mitbürgern selbst aus anderen Ortschaften angenommen. Die Fahrten gehen bis Koblenz, Mainz und Wiesbaden. Die Fahrer begleiten die zu Fahrenden, wenn nötig bis in die Arztpraxen hinein. Also eine Rundumbetreuung an diesem Tag.
Auch der Besuchsdienst fand vor Corona eine wertschätzende Aufmerksamkeit. Die Besuchsdienstler lesen ihren Mitmenschen vor oder gehen für sie einkaufen. Sie schauen auch mal nach dem Rechten. Und wenn sie sehen, dass es gar nicht mehr alleine klappt, wird dies besprochen und eventuell Hilfe angefordert. Dies sind nur Beispiele.
Zudem gibt es regelmäßige Austausche mit den Projektleiterinnen und -leitern. So wissen sie, dass sie nicht allein sind, falls es zu Komplikationen kommt. Das ist sehr wichtig für alle Beteiligten.
Damit Projekte am Leben bleiben, muss die Nachfolge geregelt sein
Sie hatten ja gerade schon angedeutet, dass sie trotz der vielen Mehrgenerationenangebote insbesondere die Älteren erreichen. Neben der Demografie, wo liegt das Problem Ihrer Meinung nach?
Müller: Das Miteinander der Generationen wird immer schwieriger, einfach weil sich die häuslichen Situationen verändert haben. Es gibt nur selten noch Mehrgenerationenfamilien, also drei Generationen unter einem Dach. Außerdem gehen heute selbst die Großeltern noch arbeiten, sodass die Kinderbetreuung schwierig wird. Dies wird auch bei uns immer wieder diskutiert und nach Möglichkeiten gesucht, um ein gutes Miteinander zu gestalten.
Das Mehrgenerationencafé wurde etwa in seiner Anfangsphase mit allen Generationen gefüllt aber durch den Wandel an den Schulen zu Ganztagsschulen hat sich dies verändert. Auch im Frühstück für jedermann*frau*kind gibt es kaum Chancen, dass Eltern mit ihren Kindern kommen können, außer sie lassen ihr Kind dann aus dem Kindergarten heraus. Hier bin ich schon angesprochen worden, ob wir dies nicht auf den Samstag verlegen könnten. Eine Option, die ich selbst aber den Projektleiterinnen nicht aufbürden möchte.
Auch gab es einen Computerkurs für Jung und Alt. Ein voll eingerichteter Raum mit damals gutem Equipment. Es scheiterte an der eingerichteten Räumlichkeit, weil die Raumdecke zu niedrig war und es keinen Notausgang gab. Einen anderen Raum konnten wir in Bornich nicht finden. Aus diesem Grund musste leider das Projekt beendet werden.
Dies sind einige Beispiele, die erklären, woran es liegen kann. Bei allen Projekten ist es übrigens wichtig, immer auch an eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger für die Projektleitung zu denken, da sonst die Projekte nicht weitergeführt werden können. Zum Beispiel ist das Mehrgenerationen-Café davon betroffen, weil die Personen, die das Projekt leiten, sich zu alt fühlen dies wieder nach Corona weiter zu begleiten.
„Polnische Perlen“ – unterstützt durch die Vermittlung von Sprach- und Pflegekompetenz
Aufgefallen bei Ihrer Präsenz auf der Gemeindewebseite ist mir unter den „Infos für Ältere“ der Punkt „Polnische Perlen“ – Was hat es damit genau auf sich?
Müller: In 2016 kamen die polnischen Haushaltshilfen, die in unserer Gemeinde arbeiten, auf mich zu. Wir würden für die Asylanten Deutschunterricht anbieten und warum auch nicht für sie. Sie hatten ja Recht. Also fragte ich unsere „Deutschlehrer“ für die Asylanten, ob sie dies mit auffangen könnten. Das war aber nicht der Fall. Die Suche nach neuen „Deutschlehrern“ war erfolgreich und so konnten unsere polnischen Haushaltsperlen jeden ersten Montag und die darauffolgenden Donnerstage in ihrer Mittagspause zum Deutschlernen kommen. Von 13:00 bis kurz vor 15:00 Uhr. Auch vernetzten sich unsere Polinnen mit den Polinnen aus den umliegenden Dörfern und die Schar der Schülerinnen wurde größer. Je nach Bedarf sind es zwischen fünf und acht Schülerinnen.
Da es aber alleine nicht mit Deutschlernen genug ist, haben wir innerhalb dieser Zeiten auch Kurse für die Pflege mithilfe der Diakonie Nastätten geben können. Hier erfuhren die Teilnehmerinnen zum Beispiel, wie wichtig es ist, eine Bettlägerige richtig zu lagern oder ihr auch die Haare zu waschen. Wie man Stützstrümpfe gut anziehen kann. Wie helfe ich einer betagten gewichtigen Person auf die Toilette oder vom Sessel aufzustehen, ohne mir den Rücken zu verzerren. Auch wurden die Polinnen darin geschult auf eventuelle Druckstellen am Körper zu schauen. Viele wichtige Dinge in der Pflege wurden behandelt. Um die Polinnen zu entlasten, haben wir einmal im Monat ein Kaffeetrinken veranstaltet. Wer wollte, kam mit den zu betreuenden Angehörigen.
„Wer wünscht/braucht Zeit?“ wäre noch ein weiterer interessanter Punkt, der neugierig macht. Was steht dahinter?
Müller: Unter diesem Motto wollen wir Eltern anbieten, für sich selbst eine Auszeit zu gönnen, indem wir uns um die Kinder in dieser Zeit kümmern. Also Zeit schenken, um anderen Zeit für anderes zu geben. Zum Beispiel: Ein Pflegefall in der Familie ist sehr zeitintensiv und die pflegende Person hat keine Möglichkeit sich eine Auszeit zu gönnen. Hier kann man stundenweise Entlastung bieten mit Spazierengehen, Vorlesen, Kartenspielen oder einfach mit der pflegebedürftigen Person zu erzählen.
Vernetzung innerhalb des Dorfes bis in die Kreisverwaltung
Wie gut sind Sie in der Gemeinde und darüber hinaus vernetzt?
Müller: Wir sind in Bornich mit der Zivilgemeinde, dem Sportverein, dem Kindergarten und der Initiative für Bornich gut vernetzt. So können wir auch die dortigen Räumlichkeiten kostenfrei nutzen. Dies ist ein wichtiger Punkt für uns, da wir keine Gelder für die Anmietung eines Raumes haben.
Außerdem hilft uns die Diakonie Nastätten bei Fragen zur Pflege, Pflegeversicherung. Auch unsere Gemeindeschwesterplus ist zu einer wichtigen Anlaufstelle geworden. Mit der Verbandsgemeinde Loreley gibt es immer wieder Kontaktpunkte für Fragen der Asylbewerber oder aktuell der Ukrainerinnen. Die Kreisverwaltung Bad Ems ist unsere Anlaufstelle für Asylfragen, Eingliederung, und Gesundheitsfragen.
Coronahürden, zum Teil digital überwunden
Wie sind Sie bisher durch die Beschränkungen der Coronapandemie gekommen? Was läuft nur noch sehr eingeschränkt und wo haben Sie vielleicht neue und unter Umständen digitale Angebote entwickelt? Wie werden diese angenommen?
Corona hatte alle unsere Projekte auf Eis gelegt. Erstmals hatte das Telefon wieder an Bedeutung gewonnen. So viel telefoniert hatte ich schon lange nicht mehr.
Um aber in Kontakt mit unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu bleiben, haben wir z. B. das Gedächtnistraining/Gehirnjogging in Briefform zu den Teilnehmenden gebracht. Das Mehrgenerationen-Café habe ich in ein Kaffeeklatsch-Zoom-Meeting umgewandelt. Leider haben nicht alle ein Endgerät für Zoom zu Hause und so konnte ich nicht alle erreichen. Innerhalb der Familien hatte man sich zusammengesetzt und gemeinsam Zoom-Meetings besucht. Auch Nachbarn sind näher zusammengerückt, um daran – auch mit Maske – teilnehmen zu können. Aber einige waren auch recht betrübt, dass sie aufgrund des fehlenden Zugangs nicht daran teilnehmen konnten.
An die Frühstücks- und Mittagstischteilnehmerinnen und -teilnehmer wurde an allen Festtagen, Weihnachten, Ostern etc., ein Brief versandt, damit sie wissen, wir haben sie nicht vergessen. Dafür haben wir viel Lob und Dank erhalten. Wir alle haben in dieser Pandemie sehr gelitten und die Begegnungen waren sehr eingeschränkt.
Auch für unser Strick-Café hatte ich ein zweiwöchentliches Zoom-Meeting eingerichtet. Hier konnten sich die Strickerinnen und Häkelfreundinnen austauschen und ihre Projekte vorzeigen.
Neue Projektleiter*innen und ein eigenes Haus für viele neue Ideen gesucht
Was sehen Sie als größte Herausforderung für das Familienzentrum und was gehört für Sie zu den schönsten Erlebnissen seit Beginn Ihres Engagements?
Müller: Die größte Herausforderung ist immer wieder eine Projektleiterin oder einen Projektleiter für Projekte zu begeistern oder auch für bereits bestehende Projekte weiter zu binden. Schwierig wird es, wenn wir die bisher angebotenen Räumlichkeiten nicht mehr nutzen könnten. Denn ohne Raum kann kein Projekt angeboten werden. Für die Öffentlichkeitsarbeit wünsche ich mir mehr Unterstützung, denn diese darf nicht vernachlässigt werden.
Das Schönste an meiner Arbeit ist, wenn man mir mit einem Lächeln im Gesicht einfach „Danke, das war wieder schön heute“ sagt, aber auch das Negative berichtet, damit ich es ändern kann.
Welche Ziele haben Sie sich für die nähere und weitere Zukunft für das Familienzentrum gesteckt?
Müller: Nächstes Ziel wäre ein Repair-Café zu installieren. Leider fehlen mir dazu noch die nötigen Fachkräfte, z.B. versierte Elektriker.
Auch möchte ich gerne das Boule-Spielen anbieten. Die Voraussetzungen sind bereits im neuen Pfarrgarten installiert und einige Bürger haben die Boule-Bahn auch schon getestet. Mal schauen, wer das Projekt nun leiten möchte.
Mein größter Plan für die Zukunft wäre es, ein eigenes Haus für das Familienzentrum zu haben, damit es auch ein wirkliches Familienzentrum ist. Eine Anlaufstelle mit Öffnungszeiten für alle Bürgerinnen und Bürger mit Büro und Projekträumen. Und mein Esszimmer wird wieder zum reinen Esszimmer!
Vielen Dank für das Gespräch Frau Müller!
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Landesinitiative sowie der Webpräsenz des Familienzentrums auf der Webseite der Gemeinde Bornich.