Über Karten wird die Welt greifbar: Karten machen wichtige Informationen schnell auffindbar, sie schaffen einen Bezug zur Kommune. Sie sind deswegen nicht nur allgegenwärtige Alltagsbegleiter, sondern auch hervorragend zur niedrigschwelligen Beteiligung von Bürger:innen geeignet, konstatiert der Studienautor Dr. Mathias Großklaus.
Städte und Gemeinden bieten bereits heute eine Vielzahl kartenbasierter Angebote an: von interaktiven Stadtplänen über Mängelmelder haben sich auch Ideen- und Dialogkarten oder andere „Community-Tools“ etabliert.
Die Studie der Agora-Initiative zeigt, dass die vielfältigen Erfolgsbeispiele sowohl für Stadtgesellschaften, als auch für Verwaltungen von großem Nutzen sind.
Außerdem ist der Studie zufolge auch das Potenzial von Beteiligungsmöglichkeiten noch nicht vollumfänglich ausgeschöpft. Bürger:innen müssen für jedes Anliegen eine separate Karte ansteuern, nicht alle Angebote sind intuitiv.
Zudem sind viele Tools technische Insellösungen und es bestehen zahlreiche Parallelentwicklungen. Eine breite Nutzung kann so nicht entstehen, bemängelt der Studienautor und fordert einen Stadtplan der Zukunft. Wenn kartenbasierte Beteiligung einen nachhaltigen Beitrag zu digitaler Teilhabe und responsiveren Kommunen liefern sollen, brauche es eine einzige Karte als zentralen Zugangspunkt, ist er überzeugt.
Davon profitierten nicht nur die Menschen mit all ihren unterschiedlichen Anliegen, sondern auch die Kommunen, da sie über ein genaueres Feedback ihrer Bürger:innen bessere Daten für Planungsprozesse erhielten und so ein gegenseitiges Vertrauen zwischen Verwaltungen und Bürger:innen entstehen könne.